Der Medaillen-Lauf vom Monster Energy Team startete schon am Freitag im Jeep Women’s Snowboard Slopestyle Finale. Die 30-jährige Jamie Anderson aus Lake Rahoe, Kalifornien verteidigte ihre Gold-Medaille gegen ein Fahrerfeld aus Rookies – mit ihrem unverkennbaren Style und massiven Tricks, unter anderem einem Cab Double Underflip 900 Weddle Grab, dominierte sie den Wettkampf-Kurs. Mit auf dem Podium fand sich die 19-jährige Zoi Sadowski-Synnott aus Wanaka, Neuseeland, die sich Silber in ihrem spektakulären vierten Run holte.
Nach der Action vom Freitag ging es mit dem Fan-Favoriten Wendy's Snowboard Knuckle Huck weiter. Das Event präsentierte ultra-kreative Freestyle-Moves vom Roll-Over der Big Air Rampe, auch "Knuckle" genannt. Überraschend setzte sich der 17-jährige Dusty Henricksen aus Mammoth Lakes, Kalifornien bei seinem X Games Debüt gegen die besten Snowboarder der Welt durch und holte sich die Goldmedaille. Der Rookie legte Moves wie den Fakie Nose-Press Nollie Cap 540 Underflip an den Tag und hatte noch einige Tricks für das Slopestyle Finale am Sonntag auf Lager. Obendrein schrieb Anderson Geschichte: Als erste Frau im Snowboard Knuckle Huck Wettkampf bei den X Games am Freitagabend.
Im Women’s Ski SuperPipe Finale gingen sieben der weltbesten Halfpipe-Riderinnen die 22 Fuß (6,7 m) hohe Schnee-Struktur an. Die Jam-Session endete in einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der 28-jährigen Cassie Sharpe aus Comox, Kanada und der X Games-Newcomerin Eileen Gu aus China. Sharpe legte die Latte mit einem makellosen ersten Run hoch: ein nagelneuer Leftside 1260 Air mit einer Höhe von 10'9" (3.3 m) und ein Fully Inverted 1080. Nach einem schweren Sturz in Run 2 musste Sharpe allerdings aus dem Wettbewerb zurücktreten und sich mit der Silbermedaille zufriedengeben, womit sie ihre X Games-Bilanz auf fünf Medaillen (2 Gold, 1 Silber, 2 Bronze) verbesserte.
Am zweiten Tag der X Games Aspen 2021 ging die Medaillenjagd im lang ersehnten Finale der Monster Energy Women's Snowboard SuperPipe weiter. Die größte Story war die Rückkehr der "Queen der SuperPipe", dem 20-jährigen Snowboard-Phänomen Chloe Kim, nach ihrem ersten Jahr an der Princeton University. Kim machte genau da weiter, wo sie bei ihrem Sieg in Aspen 2019 aufgehört hatte und legte verschiedene Runs hin, darunter einen riesigen Method Air in 13'7" Höhe, einen großen 360 Air to Fakie, einen Frontside 1080 Tailgrab und einen Switch 720 Weddle, um die sechste Goldmedaille ihrer Karriere bei den X Games zu gewinnen. Die Olympia-Goldmedaillengewinnerin nennt nun acht X Games-Medaillen (6 Gold, 1 Silber, 1 Bronze) in der SuperPipe ihr eigen. Willkommen zurück!
Nachdem mehrere Events am Samstag wegen schlechtem Wetter verschoben wurden, entwickelte sich der Sonntag zum größten Wettkampftag des Wochenendes. Auch die Jagd auf Medaillen des Monster Energy Teams erreichte ihren Höhepunkt. Die Athleten sahnten am letzten Tag der X Games Aspen 2021 satte neun Medaillen (4 Gold, 2 Silber, 3 Bronze) ab und standen in allen sechs Events auf dem Podium.
Den Anfang machte der Sonntagmorgen, an dem X Games-Geschichte geschrieben wurde. In 20 Jahren Winter X Games hatte noch nie ein Rookie Gold im Men's Snowboard Slopestyle gewonnen. Na ja, bis X Games-Rookie Dusty Henricksen an einem klaren Tag im T-Shirt einen Sieger-Run für die Ewigkeit hinlegte. Mit Moves wie dem Backside 1440 Weddle Grab und einem Double Crippler Double Grab Melon to Stalefish holte Henricksen Gold und wurde außerdem noch der erste amerikanische Fahrer, der den Snowboard Slopestyle der Herren seit Shaun Whites Sieg bei den X Games Aspen 2009 gewonnen hat. Ebenfalls auf das Podium stieg der 21-jährige Rene Rinnekangas aus Iisalmi, Finnland, der im Finale seinen Groove gefunden hat und Bronze-Lauf hinlegte.
Monster Energy holte auch im Finale des Jeep Men's Ski Slopestyle Medaillen. Unter blauem Himmel am Buttermilk Mountain holte sich der 22-jährige Ferdinand Dahl aus Oppegaard, Norwegen, die Silbermedaille mit einem perfekten Run: ein riesiger Switch Leftside 1260, ein Rightside Double Bio Japan Grab und ein Alley-Oop 720 Over the Hip. Dicht gefolgt vom 23-jährigen Evan McEachran aus Ochran, Kanada, der sich mit progressiven Runs Bronze sicherte, darunter technische Airs, wie dem selten-gesehenen Switch Rightside Double 1440.
Aerials waren auch groß im Rennen beim Finale des Pacifico Women's Snowboard Big Air. Eine weitere große Überraschung gab's für die Zuschauer, als Jamie Anderson von Monster Energy die Jam Session über das 70 Fuß lange Gap eroberte. Riesige Airs wie ein Frontside Double Cork 1080 und ein hochtechnischer Cab Backside Double Cork brachten Anderson ihr allererstes Gold im Big Air. Mit insgesamt 19 Medaillen (8 Gold, 7 Silber, 4 Bronze) ist sie offiziell die Frau mit den meisten Medaillen in der Geschichte der X Games. Anderson teilte sich das Podium mit der Kiwi-Rookie Zoi Sadowski-Synnott, die sich mit einem massiven Backside 1080 Weddle Grab bei ihrem vierten Versuch Bronze holte.